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Erinnerungszeichen für Siegmund Oppenheimer,
Adolf-Kolping-Straße 1

Veranstaltung

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Portrait Siegmund Oppenheimer

Siegmund Oppenheimer war das zweite von vier Kindern von Berta und Josef Oppenheimer. Die Familie lebte in Unterfranken, wo die Eltern einen Mehl- und Getreidehandel betrieben. Die Familie ging einem traditionellen Judentum nach und die Kinder wurden religiös erzogen. Da Siegmund Oppenheimer als Zweitgeborener nicht in das Geschäft der Eltern einsteigen würde, reiste er nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre nach Argentinien. Ab 1929 lebte er in München, ab 1932 in Zweigstraße 6, und arbeitete als Vertreter.

Nur wenige Wochen nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde sein älterer Bruder Justin Ende April 1933 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verbracht. Auch sein Vetter Benno aus Kitzingen wurde in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Am 3. Mai 1933 verließ Siegmund Oppenheimer Deutschland und ging nach Spanien. Ein Brief, den er im April 1936 an seine Mutter schrieb, enthielt Fotos, die ihn glücklich in Galicien zeigen, wo er bei der Firma Ourense angestellt war.

Im Sommer 1936 kam es zum Militärputsch faschistischer Generäle in Spanien. Die antidemokratischen Kämpfer Francos eroberten Galicien und begannen einen drei Jahre dauernden Bürgerkrieg in Spanien. Auch Siegmund Oppenheimer kämpfte in der Armee General Francos. Er fiel im März 1938 in Alcornocosa an der Front von Córdoba.

Dienstag, 18. November 2025
15 Uhr
Gedenkveranstaltung im Tagungszentrum Kolpinghaus
Adolf-Kolping-Straße 1

  • RA Frank Schneider, Geschäftsführer des Tagungszentrums Kolpinghaus München
  • Stadtrat David Süß in Vertretung des Oberbürgermeistes der Landeshauptstadt München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dirk Riedel, KZ-Gedenkstätte Dachau
  • Alexander Bergmann, Erster Bürgermeister der Stadt Hofheim in Unterfranken
  • Benoît Blaser, Bezirksausschuss Ludwigvorstadt-Isarvorstadt
  • Musik: Simon Japha

Ca. 16.15 Uhr
Anbringung des Erinnerungszeichens für Siegmund Oppenheimer am einstigen Wohnort
Zweigstraße 6