Erinnerungszeichen für Ruth Levinger
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Erinnerungszeichen für Ruth Levinger,
Gaußstraße 3

Veranstaltung

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Erinnerungszeichen in der Gaußstraße

Ruth Levinger lebte mit ihren Eltern und ihrem Bruder Fritz in einem großen Haus mit Garten im gutbürgerlichen Stadtteil Bogenhausen. Sie besuchte das Luisengymnasium und machte dort ihr Abitur. Im Anschluss studierte sie an der LMU Medizin. Aufgrund einer Erkrankung unterbrach sie jedoch ihr Studium 1932 und wurde in der Kuranstalt Obersendling aufgenommen.

Nach dem Machtantritt der Nazis emigrierten ihre Eltern mit ihrem Sohn Fritz nach Palästina. Aufgrund ihrer Erkrankung konnte Ruth Levinger die für eine Emigration nötigen Gesundheitszeugnisse nicht vorlegen. Sie musste in Deutschland bleiben.

Nach Aufenthalten in verschiedenen Anstalten wurde sie am 20. September 1940 gemeinsam mit 190 weiteren Männern, Frauen und Kindern in die oberösterreichische Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert. Dort wurde Ruth Levinger im Rahmen der am 15. April 1940 auf Anweisung des Reichsinnenministeriums angelaufenen „Sonderaktion gegen jüdische Anstaltspatienten“ mit Kohlenmonoxid ermordet.

20. September 2019
15 Uhr
Anbringung des Erinnerungszeichens für Ruth Levinger an ihrem ehemaligen Wohnhaus
Gaußstraße 3

  • Stadtrat Thomas Ranft in Vertretung des Oberbürgermeistes der Landeshauptstadt München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sibylle von Tiedemann, Arbeitsgruppe Psychiatrie und Pflege im Nationalsozialismus in München
  • Angehörige Gideon Levinger und Rachel Nachmani präsentieren die Biografie von Ruth Levinger
  • Angelika Pilz-Strasser, Bezirksausschuss Bogenhausen

Flyer (PDF)

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Pressestimmen:

Jüdische Allgemeine

Wochenanzeiger

Fotos: Tom Hauzenberger