Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Max Wertheimer 1918 Berta Baum. Gemeinsam mit seinem Sohn Erich und den gemeinsamen Söhnen Kurt und Herbert Werner zog das Ehepaar 1926 in die Nymphenburger Straße 29.
Nach dem Machtantritt emigrierte 1935 Max Wertheimers Sohn aus seiner ersten Ehe in die USA, sein Halbbruder Kurt konnte über Prag nach Palästina fliehen. Das Ehepaar Wertheimer wurde 1939 gezwungen, ihre Wohnung in der Nymphenburger Straße zu verlassen und in eine Sammelunterkunft für Jüdinnen und Juden zu ziehen. Ihr Sohn Herbert Werner lebte in einem Lehrlingsheim der Israelitischen Kultusgemeinde, und machte dort eine Ausbildung zum Schreiner.
Aus unbekannten Gründen wurde der Lehrling Herbert Werner im Januar 1940 verhaftet. Nachdem er in Gefängnissen in Stadelheim, Neudeck und Landsberg inhaftiert war, verschleppte die Gestapo Herbert Werner Wertheimer im März 1941 ins Konzentrationslager Dachau, wo der 17-jährige noch am selben Tag erschossen wurde. Berta und Max Wertheimer wurden 1942 von der Gestapo in das Ghetto Piaski deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.